Vertikale oder horizontale Entsafter – welche sind besser?

Auf dem Markt der schonenden Entsafter, der Saftpressen, wächst das Angebot an Geräten in den letzten Jahren kontinuierlich an. Die Vorzüge der Saftpressen im Gegensatz zu den Zentrifugal-Entsaftern sind ja auch nicht zu übersehen: Statt durch Schnitzeln und Schleudern wie bei den Zentrifugen wird der Saft bei diesen Entsaftern durch eine Presstechnik aus Früchten, Gemüsen und grünen Blättern gepresst. Durch die niedrige Umdrehungsgeschwindigkeit dabei gelangt nur eine minimale Menge an Sauerstoff in den Saft, was die Zerstörung der enthaltenen Vitalstoffe auf ein Minimum reduziert.

Auch im Hinblick auf Saftausbeute und Leistungsfähigkeit punkten die Saftpressen, die problemlos auch harte und langfaserige Gemüse sowie Gräser bewältigen können. Auch hierbei gilt: je niedriger die Umdrehungszahl, desto besser gelingt das Ergebnis.

Der klassische schonende Entsafter

Der Klassiker unter den Saftpressen dürfte wohl der schon von Norman Walker empfohlene Champion sein – ein horizontal arbeitender Entsafter. Viele weitere Geräte, wie der GreenStar und der SoloStar, wurden nach diesem Vorbild gebaut. Bei diesem Entsafter Modell liegt die Pressschnecke horizontal im Gerät; das zu entsaftende Pressgut wird von oben eingefüllt und durch die Drehung der mit einer Art Gewinde versehenen Schnecke an dieser entlang bewegt und dabei ausgepresst. Bei der Herstellung von Säften wird dabei ein feinmaschiger Siebaufsatz über die Schnecke gestülpt, der nur den Saft durchlässt und alle festen Bestandteile und Fasern zurückhält.

Bei den aktuell auf dem Markt befindlichen Modellen liegt die Umdrehungszahl zwischen 80 und 110 Umdrehungen pro Minute. Dagegen sieht selbst der Champion, obgleich deutlich schonender als jede Zentrifuge, mit seinen 1.400 Umdrehungen pro Minute recht alt aus.

So arbeiten vertikale Entsafter

In vertikal arbeitenden Saftpressen ist die Schnecke vertikal ausgerichtet. Auch sie hat ein Gewinde, dreht sich und presst dabei das zu entsaftende Gemüse und Obst aus. Durch die vertikale Ausrichtung wird dabei weniger Druck beim Einfüllen benötigt und es bleibt weniger vom Trester an der Schnecke hängen.

Beispiele für vertikal arbeitende Entsafter sind der SlowStar Entsafter, der mit 47 Umdrehungen pro Minute arbeitet, und der Omega Juicers VSJ843, der sogar mit nur 43 Umdehungen pro Minute auskommt.

Vergleich horizontaler und vertikaler Entsafter

Platzbedarf:
Mit ihrer deutlich kleineren Grundfläche sind vertikale Entsafter die perfekten Geräte für kleine Küchen, da sie nicht so viel Platz einnehmen.

Leistung:
Durch die vertikale Ausrichtung wird zudem weniger Kraftaufwand zum Entsaften benötigt. Die vertikalen Entsafter sind dennoch, genau wie ihre horizontalen Gegenstücke, für Obst, Gemüse, Kräuter und Gräser, Kerne und Samen geeignet. Ebenso wie die horizontal arbeitenden Geräte verfügen sie über die Entsaftungsfunktion hinaus ebenfalls über Aufsätze zum Pürieren, mit deren Hilfe sich Eiscremes, Sorbets, Fruchtmuse, Süßigkeiten und Tortenböden herstellen lassen.

Gerade weiche Früchte wie zum Beispiel Bananen lassen sich im vertikalen Entsafter besonders gut verarbeiten, weil durch die Ausrichtung wesentlich weniger der Früchte im Gerät hängenbleibt.

Bei der Herstellung von Musen aus etwas widerspenstigeren Früchten wie z. B. eingeweichten Trockenfeigen finden sich im fertigen Mus allerdings noch viele nicht pürierte Stücke, die wohl zu zügig an der Schnecke vorbei nach unten gelangt sind.

Vitalstoffschonend:
Besonders der Omega Juicers VSJ843 und der SlowStar stechen in punkto Vitalstofferhalt mit den extrem niedrigen Umdrehungszahlen hervor.

Reinigung:
Ein echter Pluspunkt der vertikalen Entsafter ist die leichtere Reinigung! Wer schon einmal entsaftet hat, kennt das Problem: die Herstellung und der Verzehr des Saftes brauchen nur einen Bruchteil der Zeit, die für die anschließende aufwändige Reinigung des Gerätes benötigt wird. Im vertikalen Entsafter lässt sich ein Großteil der im Sieb hängengebliebenen Fasern bereits entfernen, indem Sie nach dem Entsaften etwas Wasser in das laufende Gerät geben.